von Tessa Raabe
Eines der Ziele unseres Vereins ist die Förderung des aktiven Austauschs zwischen Studierenden und Unternehmen. Mit unseren zahlreichen Förderern schlagen wir die Brücke zwischen Theorie und Praxis im Rahmen verschiedener Veranstaltungen. So bekommen unsere PRIHOs regelmäßig die Möglichkeit an Agenturführungen teilzunehmen und unsere Praxispartner und deren Arbeitsalltag näher kennenzulernen. Um auch Euch einen Einblick zu ermöglichen, möchten wir unsere Eindrücke in Beiträgen festhalten. Unsere neue Blogserie führt Euch durch die Agenturen einiger unserer Förderer. In diesem Jahr waren wir bei drei Agenturen zu Gast. In den nächsten Wochen werden wir hier die ersten Kurzberichte teilen. Freuen könnt ihr Euch schon einmal auf Einblicke in StoryMaker, Ansel & Möllers und Panama.
Unsere erste Station in diesem Jahr ging zur Agentur Ansel & Möllers in Bad Cannstatt. Direkt zu Beginn unserer Führung waren wir erstaunt, wie groß die Agentur von innen ist. Sie wächst so weit, dass sogar das dritte Stockwerk für die Agentur in Anspruch genommen und ausgebaut wurde, es aber inzwischen fast schon wieder zu eng wird. Dennoch bewahren sie sich ihr Anliegen, in jedem Büro nur maximal vier Kollegen zu platzieren, sodass auch jeder seinen eigenen Bereich erhält. Diese Aufteilung ist besonders wichtig, da so einzelne Sparten der Agentur automatisch verteilt werden können – beispielsweise sitzen die Videoproduzenten und Grafiker zusammen. Ebenso sind die Mitarbeiter auf die jeweiligen Kunden von Ansel & Möllers aufgeteilt. So hat jeder Mitarbeiter seinen festen Kundenstamm und kann sich gezielt auf diese Sparte spezialisieren. Der Vorteil für die Gegenseite ist natürlich ein direkter, gezielter Ansprechpartner in der Agentur. Insgesamt besteht Ansel & Möllers aus ungefähr 30 MitarbeiterInnen und natürlich ihrem Agentur-Hund Henry. Die Kunden und Mitarbeiter teilen sich dabei in die Bereiche PR und Kreation und Digital auf.
Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die dreistöckige Agentur setzten wir uns gemeinsam mit der Geschäftsführerin Katrin Möllers und der Volontärin Katharina Pfau für ein ausgiebiges, intensives und langes Gespräch zusammen. Dabei erfuhren wir sehr viel über die Geschichte der Agentur, Katrin Möllers selbst und die Zukunft von Ansel & Möllers. Beispielsweise kam die jetzige Geschäftsführerin erst viel später nach der Gründung in die Agentur. Damals hatte sie, wie vermutlich viele von uns, die Befürchtung, dass das spezielle Kundenrepertoire in Bezug auf Bauen und Bad nicht ihr Metier sein wird. Die wenigsten werden sich von Beginn an damit auskennen, wenn sie nicht gerade derartiger Handwerker, Vertreiber oder ähnliches sind. Sie selbst war zuvor als Journalistin und Pressesprecherin in diversen Unternehmen tätig. Doch man lernt schnell, sich für die spannenden Themenwelt der Kunden zu begeistern, schilderte uns Katrin Möllers. Heute möchte sie ihren Beruf nicht mehr wechseln und ist glücklich Geschäftsführerin bei Ansel & Möllers zu sein. Ganz besonders freut sie sich in ihrer jetzigen Arbeit, wenn ihre Kunden der Agentur sehr viele Freiheiten lassen. So kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und schnell neue, durchaus verrückte Ideen entwickeln und realisieren. Unter anderem konnten Ansel & Möllers dadurch den allerersten Dusch WC-Blog ins Leben rufen, der bei den Endkunden ihres Klienten sehr gut ankommt.
Für einen Einblick in die Einstiegsmöglichkeiten bei Ansel & Möllers schilderte uns Katharina Pfau ihren aktuellen Werdegang. In der Agentur kann man zwar kein Praktikum absolvieren, aber als Werkstudentin oder Volontärin einsteigen. Katharina ist beispielsweise von ihrer Werkstudenten-Stelle in ihr Volontariat übergegangen. Nach dem Volo hat man zudem die Chance von der Agentur übernommen zu werden, daher gibt es eine oder mehrere Volontärstellen je nach Bedarf zu besetzen. Im ganzen Volo lernt man sehr viel von den einzelnen Bereichen der Agentur und ihren Kunden. Man erhält sogar sehr schnell eigene Projekte und selbständigen Kundenkontakt und kommt in den Alltag eines regulären Mitarbeiters hinein. Dadurch hinaus gibt es immer wieder Workshops, die neben den Volontären auch den anderen Mitarbeitern angeboten werden. In diesen Workshops, auch bezeichnet als A&M Campus, geben andere Mitarbeiter ihren Kollegen spezifisches Wissen weiter. So gibt es eine Spezifikation zu den klassischen Bildbearbeitungsprogrammen oder zu den Neuheiten in Social Media. Ziel dahinter ist nicht nur, dass alle Mitarbeiter weiterhin up-to-date bleiben und ihr Wissen stetig erweitern, sondern auch die Stärkung des Teamgeistes, indem Kollegen sich gegenseitig helfen und weiterbilden.
Zum Schluss unserer Führung und dem Gespräch mit Katrin Möllers und Katharina Pfau diskutierten wir noch über die Zukunft und der aktuell vorherrschenden Gehaltsdebatte von Trainees und Volontären. Wir kamen hier zu der Aussage, dass trotz unserer vielen fachspezifischen Nebenjobs und Praktika Ansel & Möllers dennoch möchte, dass wir ein Volo machen, um nochmals einen guten Rundumblick über die Agenturtätigkeiten zu erhalten. So würde man auch den für sich passenden Kundenbereich finden.