Drei Jahre PRIHO

von Janise Brück

Vor rund drei Jahren wurde PRIHO e.V. erfolgreich gegründet – die sieben Gründungsmitglieder, Christopher Markert, Saskia Reinbeck, Lisa-Maria Larbig, Verena Baumann, Daniel Specht, Daniel Kurr und Sebastian Gratz, blicken auf den Ursprung der PR-Initiative zurück.

Lisa-Maria Larbig, Verena Baumann, Daniel Specht, Sebastian Gratz, Christopher Markert und Daniel Kurr (v.l.n.r.) beim Anstoßen auf die Gründung. 

Wie alles begann

Die ursprüngliche Idee zur Gründung eines PR-Vereins entstand, weil in Hohenheim etwas fehlte: Während an anderen KoWi-Universitäten eine Interessenvertretung der Studierenden gang und gäbe ist, mangelte es hier an einer Plattform für den Austausch mit der Praxis. Nach vielen Stunden Brainstorming entstand so der Gedanke einer eigenen Hohenheimer PR-Initiative. „Erst im Sommersemester 2017, als wir eigentlich alle schon Hals über Kopf in der Masterarbeit steckten, dachten wir uns ‚jetzt oder nie‘ und haben uns zusammengesetzt, um erst über Ideen, Konzepte, Namen und dann über die Satzung und alles weitere zu sprechen. Zum Glück!“, betont Daniel Specht. Im Nachhinein findet es Verena schade, dass die Idee erst am Ende des Studiums entstand: „Ich hätte wahnsinnig gern als aktives Mitglied miterlebt, wie PRIHO wächst und welche tolle Projekte und Events umgesetzt werden“.

Doch was so eine Vereinsgründung umfasst und was dabei beachtet werden musste, das hatten alle unterschätzt. „Ich glaube, keinem von uns war im Vorfeld wirklich bewusst, wie viel bürokratischer Aufwand in der Gründung eines gemeinnützigen Vereins steckt“, so Sebastian Gratz. Und Geld war dabei immer ein Thema: Beispielsweise haben alle für die ersten Visitenkarten zusammengelegt, um die nötige Werbetrommel rühren zu können. Nachdem die meisten bürokratischen Voraussetzungen, wie z. B. die Namensfindung, der Logoentwurf, die Satzung oder die finanzielle Aufstellung geklärt waren, entstand langsam eine Struktur, mit der sich arbeiten ließ und die bis heute in ihren Grundzügen besteht.

Chris war damals Vorstandsvorsitzender und kümmerte sich um die administrativen Aufgaben. Seine ehemalige Stellvertretung, Saskia, brachte die ersten Veranstaltungen ins Rollen. Lisa-Maria hatte die finanzielle Planung sowie die Absicherung des Vereins im Blick und Verena kümmerte sich hauptsächlich um die Kommunikations- und Social-Media-Strategie. Die Erstellung der Website und der damit verbundene Außenauftritt war Aufgabe von Daniel Specht. Daneben war Daniel Kurr für die ersten Sponsoring-Aufträge verantwortlich und Sebastian unterstützte unter anderem bei der ersten großen Veranstaltung.

Eine einmalige, facettenreiche Zeit

Auch wenn die Gründungsphase sehr arbeitsintensiv gewesen ist, war es für die sieben PRIHO-Gründer eine schöne Erfahrung, in so einem motivierten Team ehrenamtlich zusammenzuarbeiten. Mit jedem Treffen und jeder weiteren Herausforderungen wurden die Kommilitonen dabei noch stärker zusammengeschweißt. „Es war so schön, weil wir als gesamte Gründungsmitglieder miteinander befreundet waren und daher jedes Treffen nicht Arbeit, sondern einfach eine schöne Zeit war“, erklärt Saskia. Auch Sebastian schaut gerne auf die PRIHO-Zeit zurück: „Sie hat uns gezeigt, dass man etwas bewegen kann, wenn man ein gemeinsames Ziel und motivierte Leute hat, die daran glauben und ernsthaft anpacken“.

Dass mit PRIHO etwas angestoßen wurde, das längst überfällig war, und der Verein schließlich auch außerhalb der Uni auf Interesse stieß, machte sie umso mehr stolz. „Als Gründungsmitglied einen Verein mit ins Leben zu rufen und dann dafür zu sorgen, dass er auch tatsächlich mit Leben gefüllt wird, war wahnsinnig facettenreich“, so Daniel Kurr. Vom Netzwerk und den Kontakten, die über den Verein geknüpft wurden, profitiert Chris bis heute: „Ohne PRIHO wäre ich zum Beispiel nie Teil der #30u30-Crew 2019 geworden“.

Die schönsten PRIHO-Momente

Rückblickend sind sich alle Gründungsmitglieder einig: Schöne Momente gab es viele – nur einen zu nennen wäre unmöglich. Neben den gemeinsamen Abenden, die sie mit Diskussionen über Logo, Website und Co. auf dem WG-Balkon, dem Eugensplatz oder vor dem Hohenheimer Schloss verbrachten, blieb auch das Treffen der Namensentscheidung in Erinnerung. „Wir haben ewig überlegt, welcher Namen es werden soll und irgendwann ist ‚PRIHO‘ daraus entstanden. Als wir uns schließlich darauf geeinigt hatten, war klar: jetzt hat unser Projekt einen Namen. Jetzt kann es wirklich losgehen“, erinnert sich Lisa-Maria zurück. Weitere Highlights waren aber auch das Gläschen Sekt am Gründungstag, der erste Info-Abend mit dem seither traditionellen Wulle-Bus oder der Besuch beim Kommunikationskongress. Chris ist sich außerdem sicher: „Mitunter die schönste Erinnerung ist die Auftaktveranstaltung im Januar 2018. Mit einem echten Kraftakt haben wir da im Team eine super Veranstaltung auf die Beine gestellt und PRIHO der Öffentlichkeit präsentiert“.

Drei Jahre später…  

… hat es Chris ins Rheinland verschlagen: Er wohnt in Düsseldorf und ist beruflich als PR-Berater bei der Kommunikationsagentur „neues handeln“ in Köln gelandet. Saskia wohnt inzwischen in München – nicht mehr in einer WG, sondern mit ihrem Freund zusammen. Nach knapp zwei Jahren in einer Agentur, ist sie jetzt bei der NGO „Pro Wildlife“ im Bereich Campaigning und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Lisa-Maria hat zuletzt als Projektmanagerin bei „BRIGHT Consulting GmbH“ für ein IT-Projekt für Daimler im Bereich Change Communication gearbeitet. Seit Januar ist sie jedoch frisch gebackene Mama und in Elternzeit. Als Kommunikationsleiterin der Messe Stuttgart verfolgt Verena die Aktivitäten von PRIHO bis heute und freut sich, wenn sie an der einen oder anderen Stelle noch mitwirken kann. Ebenfalls in Stuttgart niedergelassen hat sich Daniel Kurr, der in der Unternehmenskommunikation für die Interne Kommunikation beim Maschinenbauer und Laserspezialisten TRUMPF verantwortlich ist. Auch bei Sebastian ist die Brücke zur Praxis gelungen: Er arbeitet als Redenschreiber für den CEO von Daimler. Daniel Specht verwirklichte sich seinen Lebenstraum und befindet sich drei Jahre nach der PRIHO-Gründung auf der letzten Etappe seiner nun mehr als zweieinhalb-jährigen Weltreise und wird sich in Kürze auf Jobsuche begeben. So unterschiedlich ihre Wege nun auch sind – mit der Gründung von PRIHO-Zeit haben sie gezeigt, dass kein Projekt zu groß ist, wenn man die richtigen Menschen an seiner Seite hat.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön für euren Ehrgeiz, euren Einsatz und euer Durchhaltevermögen!